Medizinische Silikone in der Wundversorgung -

2021-11-29 09:37:17 By : Ms. Lucy W

Silikone erfüllen gerade in der Wundversorgung zwei Anforderungen, die eigentlich nur schwer zu kombinieren sind: Sie haften stark und sind gleichzeitig sanft zur Haut, damit Wundpatienten beim Verbandwechsel möglichst wenig Schmerzen verspüren. Darüber hinaus sorgen sie durch ihre Atmungsaktivität und den Schutz vor äußeren Einflüssen wie Bakterien und Feuchtigkeit für ein optimales Wundheilungsmilieu und einen ungestörten Heilungsprozess.

Silikonbeschichtungen für atraumatische Wundauflagen sind hautschonend und gut haftend (Bildquelle: Wacker Chemie)

Die Nachfrage nach Gesundheits- und Medizinprodukten steigt weltweit. Laut dem Marktforschungsunternehmen Visiongain wächst der Markt um durchschnittlich vier Prozent pro Jahr und soll 2017 ein Volumen von knapp 400 Milliarden US-Dollar erreichen. Der Bedarf an modernen Wundversorgungsprodukten ist besonders groß, da in den Industrienationen immer mehr Menschen mit chronischen Wunden leben.

Betroffen sind vor allem Menschen mit Diabetes: Weltweit gibt es mehr als 360 Millionen Diabetiker mit tendenziell besonders schlechter Wundheilung – und ihre Zahl soll bis 2030 um 150 Prozent zunehmen vor allem Industrienationen, die häufiger von chronischen Wunden betroffen sind. Gleichzeitig erhalten immer mehr Menschen Zugang zu moderner medizinischer Versorgung.

In puncto Gesundheit sind die Anforderungen an die verwendeten Materialien besonders hoch. Hochreine Silikone erfüllen diese Anforderung und sind daher aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Denn die Kunststoffe bieten enorme Vorteile: Silikone sind sehr resistent gegen Umwelteinflüsse wie Schweiß, Hitze oder UV-Strahlung und chemisch inert. Sie bieten gute mechanische Eigenschaften und sind in den unterschiedlichsten Shore-Härten erhältlich. Die Materialien sind dampfsterilisierbar, unterstützen das Wachstum von Mikroorganismen nicht (Hydrophobie), enthalten keine Weichmacher oder Stabilisatoren, sind allergenarm und biokompatibel. Zudem sind sie atmungsaktiv und auch bei längerem Hautkontakt verträglich. Silpuran-Silikone von Wacker bieten somit hohe Qualität und Sicherheit in medizinischen Anwendungen – von der Babypflege über die Medizintechnik und Wundversorgung bis hin zur Orthopädie und Prothetik.

Der zukunftsorientierte Produktionsstandard unter Berücksichtigung ausgewählter GMP-Kriterien stellt sicher, dass alle Silpuran-Produkte den steigenden Sicherheitsanforderungen in der modernen Medizin gerecht werden. Die Produkte werden nach herstellereigenem Standard produziert, beispielsweise unter Reinraumbedingungen abgefüllt und verpackt. Dies garantiert kontrollierte Reinheit vom Endprodukt bis zur Rohstoffquelle.

Das Silikon sorgt dafür, dass die Haut beim Verbandwechsel weniger belastet wird. (Bildquelle: Wacker Chemie)

Verbandwechsel und Wundversorgung können für Patienten sehr schmerzhaft und belastend sein. Denn herkömmliche Klebstoffe haften oft so stark, dass beim Abziehen Hautzellen am Pad haften bleiben und abtransportiert werden können – die Wunde und die umgebende Haut werden traumatisiert. Um dies zu vermeiden, hat das Münchner Unternehmen Silikonbeschichtungen für atraumatische Wundauflagen entwickelt, die hautschonend und gleichzeitig gut haftend sind.

Die neuesten Produkte haften intensiv, sodass die Verletzung gut geschützt ist. Gleichzeitig schafft die Silikonschutzhülle ein besonders gutes Heilungsklima, da das Wundmilieu feucht bleibt, aber durch die Gas- und Wasserdampfdurchlässigkeit der Beschichtung atmen kann. Das Besondere: Das Silikon verklebt nicht mit der Wunde. Bei herkömmlichen Klebstoffen wird die Klebeschicht von Wundauflagen häufig als Klebekante ausgeführt, damit die verletzte Haut nicht mit dem Klebstoff in Kontakt kommt.

Ein Silikonkleber hingegen kann auch direkt auf dem Wundgrund liegen, da er als hydrophobes Material nur auf trockener, nicht aber auf feuchter oder nasser Haut haftet. Auch ein Verkleben mit der Wundflüssigkeit oder ein Verwachsen mit neu gebildetem Gewebe ist ausgeschlossen. Gleichzeitig verhindert die klebende Silikonschicht, dass Wundsekret auf die wundumgebende Haut gelangt und die Haut aufweicht. Auf diese Weise können Wundkompressen ohne Ziehen oder Schmerzen entfernt werden und der Heilungsprozess läuft ungestört ab. Dies bedeutet eine enorme Entlastung für Patienten, insbesondere bei chronischen oder großen Wunden. Außerdem fällt die Narbenbildung auch deutlich weniger auf und der Teint wird schöner.

Die Spezialsilikone werden unter Reinraumbedingungen abgefüllt und verpackt. Dies gewährleistet kontrollierte Reinheit vom Endprodukt bis zur Rohstoffquelle (Bildquelle: Wacker Chemie)

Silikone werden mit ihren herausragenden Eigenschaften auch zukünftigen Anforderungen der modernen Medizin gerecht und können bestehende Systeme ersetzen, die den gestiegenen Anforderungen nicht oder nur teilweise gerecht werden.

Funktionelle Wundauflagen für die Wundversorgung der Zukunft können beispielsweise mit integrierten Sensoren ausgestattet werden, die direkt auf eine Vielzahl von Signalen des Patienten reagieren. Sie könnten beispielsweise den Status der Wundheilung melden oder die Dehydration bei älteren Menschen messen. Denkbar sind auch Zustände, die je nach Zustand des Patienten gezielt Medikamente freisetzen und so die Heilung besser steuern und beschleunigen. Auch hier eignet sich diese Materialklasse sehr gut zum Einbetten von Sensoren in eine Wundauflage.

Entwickelt als weltweit verantwortlicher Product Development Manager neue Produkte und Anwendungen für die Gesundheits- und Wundversorgungsindustrie bei Wacker Silicones, München, im Segment Engineering Silicones.

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