Tropenkrankheiten: Symptome, Vorbeugung und Therapie - Heilpraxis

2021-12-14 18:14:52 By : Mr. Steve Wang

Immer mehr Deutsche reisen in die Tropen. Oft fehlt es an Wissen über die in diesen Ländern verbreiteten Tropenkrankheiten – und der Umgang damit schwankt zwischen Extremen. Manche geraten in Panik, wenn es unter mehr als einer Milliarde Indern eine Handvoll Pestfälle gibt, andere wundern sich, dass es in der Mohave-Wüste keinen Kiosk gibt, an dem man Getränke kaufen kann.

Für alle Reiseziele gilt: Krankheiten haben Ursachen, und einige dieser Ursachen lassen sich vermeiden.

1) Erkundigen Sie sich ca. zwei Monate vor Reiseantritt, welche Impfungen im Reiseland vorgeschrieben und empfehlenswert sind. Dann sollten Sie in Ihrem Impfausweis nachschauen, welche Impfungen noch wirken, welche Sie wiederholen müssen und welche nicht.

Es geht auch um die Regionen, die sie besuchen und wie sie reisen. Wenn sie beispielsweise in Mittelklassehotels übernachten und organisierte Touren in Indien buchen, ist es unwahrscheinlich, dass sie Kontakt mit einem Tollwuthund oder Schakal haben.

Reisen Sie hingegen mit Rucksack durchs Land, übernachten Sie im Zelt oder unter freiem Himmel, wird eine Tollwutimpfung dringend empfohlen.

2) Grundsätzlich sollten Sie einfache hygienische Maßnahmen beachten. Das beinhaltet:

Kleine Dinge verhindern oft Großes. Unsere "Kosmetiktüte" hilft bereits Infektionen zu verlangsamen.

Der gefährlichste Killer auf einer Tropenreise ist nicht der Tiger oder der Weiße Hai, sondern Wassermangel. Keine Gefahr wird so unterschätzt! Gehen Sie nie ohne Wasserreserven raus – in der Wildnis wie in der Stadt. Denke nie, dass du irgendwo Wasser finden wirst.

Die Nähe zu Städten täuscht – wenn Sie drei Meilen von der nächsten Stadt entfernt verdursten, werden Sie immer noch verdursten.

In heißen Wüsten brauchen wir täglich mehrere Liter Wasser. Wenn wir fahren, bietet es keine Sicherheit. Vielleicht hat die nächste Tankstelle geschlossen, dann trocknen wir weiter aus, oder das Auto hat eine Panne.

Denke nie "da ist ein Fluss auf dem Weg". Vielleicht hat es kein Wasser mehr oder Sie verlieren den Weg.

Wassermangel bedroht Leben, lange bevor die Organe versagen. Es ist fatal, dass wir genau dann die Konzentration und Orientierung verlieren, wenn wir sie dringend brauchen, um Hilfe zu holen.

Wir sind verwirrt, unsere Konzentration leidet, wir werden lustlos, die Zunge schwillt an und wir sehen Dinge, die nicht da sind.

Unser Urin wird dunkel und riecht.

Wir beugen Wasserknappheit vor, indem wir als eisernes Gesetz immer mindestens zwei Liter Wasser bei uns haben – bei Trekkingtouren deutlich mehr.

Der Begriff Tropenkrankheiten umfasst nicht alle Krankheiten, denen Touristen auf Fernreisen begegnen. Tollwut oder Malaria zum Beispiel sind nicht auf die Tropen beschränkt, sondern in Mitteleuropa mittlerweile unter Kontrolle.

Aedes aegypti, eine Mückenart, überträgt ein gefährliches Virus, das Dengue-Fieber. Zehntausende Menschen in Ländern wie Vietnam und Venezuela haben sich damit infiziert. Zu den Symptomen gehören starke Schmerzen in Muskeln, Gelenken und Gliedmaßen. Blutungen und Schocksymptome können folgen.

Das Fieber kann nicht geheilt, nur gelindert werden, zum Beispiel mit Paracetamol - aber wegen Blutungsgefahr niemals Aspirin einnehmen! In Gebieten, in denen Dengue-Fieber grassiert, sind alle Maßnahmen zur Abwehr der tagaktiven Mücken ein Muss: Mückenhut. Sprays zur Abwehr von Mücken und bei Bedarf ein stark rauchendes Feuer.

Mücken übertragen Gelbfieber auch auf den Menschen. Das Virus ist in Teilen Afrikas sowie in Mittel- und Südamerika endemisch. In Asien und der Karibik besteht keine Gefahr, Experten befürchten jedoch, dass sich das Virus nach Asien ausbreitet, weil hier geeignete Wirte und Vektoren leben.

Die Mücken saugen an infizierten Affen und übertragen das Virus dann auf andere Affen oder Menschen. Oder sie saugen kranken Menschen Blut ab und geben es an andere weiter. In der Natur sind Affen die Hauptträger, in Städten Menschen.

Die Übertragungen von Affen auf den Menschen führen meist nur in Walddörfern zu lokalen Epidemien. In Ballungsräumen bricht die Krankheit jedoch massenhaft aus.

Die Inkubationszeit beträgt 3-6 Tage. Nach der Übertragung vermehrt sich das Virus im Körper. Betroffene leiden unter hohem Fieber, das zudem schnell ansteigt. Dann treten Übelkeit und Schmerzen im Kopf und in den Muskeln auf. Die Bindehaut entzündet sich und der Puls verlangsamt sich.

Dann verschwinden die Symptome und die Leute denken, dass sie sich erholen. Doch nun beginnt die zweite Phase, in der das Gelbfieber die Organe befällt. Leber und Nieren versagen, der Körper wird vergiftet. In dieser Phase stirbt jeder zweite Erkrankte.

Gelbfieber verursacht auch starke innere Blutungen. Manchmal ist das Gelbfieber auch weniger stark.

Medikamente gegen die Krankheit gibt es nicht, Medikamente lindern nur die Symptome.

Wer sich in Gelbfiebergebieten aufhält, sollte unbedingt Abwehrmittel verwenden, unter Moskitonetzen schlafen und vor allem in der Dämmerung Schutz suchen – dann sind die Tiere aktiv.

Bei der Einreise in viele Länder ist eine Gelbfieberimpfung vorgeschrieben. Auf Hühnereiern werden abgeschwächte Viren reproduziert - die Impfung erfolgt mit einer Spritze unter die Haut. Bei Reisen nach Afrika oder in das tropische Amerika ist eine solche Impfung unbedingt ratsam: Der Schutz ist nahezu 100 % – und das bei einer Erkrankung, die bei jedem zweiten nicht geimpften Menschen zum Tod führt.

Die Grundimpfung erfolgt spätestens zehn Tage vor Einreise und darf nur von offiziellen Impfstellen durchgeführt werden. Die Impfung hält ein Leben lang, in manchen Staaten muss sie jedoch nach zehn Jahren erneuert werden.

Nebenwirkungen sind sehr selten. Jeder zwanzigste Geimpfte berichtet von leichten Kopfschmerzen. Auf jeden Fall ist die Ansteckungsgefahr in Seuchengebieten weitaus gefährlicher als alle Nebenwirkungen.

Wenn Sie keinen Impfschutz haben und sich in Gelbfieberländern aufgehalten haben, verweigern andere Länder manchmal die Einreise.

Lassa-Fieber ist eine klassische Tropenkrankheit, da es nur in Westafrika vom Senegal bis Nigeria vorkommt.

Eine Ratte, Mastomys natalensis, überträgt das Fieber, wenn sie mit dem Menschen in Kontakt kommt. Infizierte geben es dann an andere weiter.

Die Inkubation dauert 2-21 Tage. Die Krankheit beginnt mit Schmerzen in den Gliedmaßen, Muskeln und im Kopf, Übelkeit und Müdigkeit sowie Fieber um die 40 Grad. Anfangs ist es leicht, es mit der Grippe zu verwechseln.

Nach drei oder mehr Tagen entzündet sich jedoch der Hals. Die Betroffenen reagieren nun apathisch auf äußere Reize. Die Lymphknoten am Hals schwellen an und schmerzen. Nach sieben Tagen verteilen sich Flecken auf der Haut, Knötchen im Gesicht, am Hals und an den Armen und später am ganzen Körper. Dazu kommen Bauchschmerzen wie Koliken, der Kot wird breiig bis wässrig.

Andere Lymphknoten schwellen jetzt auch an und es ist schwierig zu essen. Die Nierenfunktionen sind gestört. Nach dem siebten Tag sinkt das Fieber, kommt aber oft einige Tage später mit voller Wucht wieder. Die Sterberate liegt zwischen 50 und 90 %.

Es gibt keine Therapie und keine Impfung. Der einzige Schutz besteht darin, den Kontakt mit Ratten zu vermeiden. Tragen Sie in betroffenen Ländern einen langen Stock mit sich und stochern Sie damit in möglichen Verstecken, bevor Sie ihn betreten oder darin sitzen.

Loa-Loa ist ein Wurmbefall, der von Bremsen übertragen wird. Die Würmer sind Nematoden der Gattung Filarioidea. Loa-Loa ist in West- und Zentralafrika verbreitet.

Die Inkubation dauert Monate, die ersten Symptome spüren die Betroffenen meist erst nach der Reise. Die Nematoden wandern in das Bindegewebe der Haut und Schleimhäute, ihre Larven auch in die Blutgefäße. Die Haut schwillt an, rötet sich und juckt.

Gegen Loa-Loa hilft ein Wurmmittel, Diethylcarbamazin. Betroffene müssen in ein Krankenhaus. Es gibt keine Impfung. Beim Bremsen helfen die gleichen Schutzmaßnahmen wie gegen Mücken, allerdings mit speziellen Abwehrmitteln gegen Fliegen.

Leishmaniose ist eine Hauterkrankung, die von Mücken übertragen wird. Die sogenannte orientalische Beule kommt in Asien, im Nahen Osten, rund um das Mittelmeer, Ost- und Westafrika und im tropischen Amerika vor. Die viskorale Leishmaniose ist von Indien und Pakistan über den Nahen Osten bis nach Mittel- und Südamerika weit verbreitet.

Die Inkubation auf der Haut kann Monate dauern, die Organbeteiligung zeigt sich oft erst nach Jahren. Nach dem Stich erscheint ein roter Ring ohne Schwellung. Bei diesem Symptom sollten Reisende einen Arzt aufsuchen. Die Hautleishmaniose zeigt sich als nekrotisierende Hautgeschwüre, die viszerale Leismaniase durch Fieber, Leber- und Milzschwellungen sowie Schmerzen im Magen- und Darmbereich.

Verschiedene Antibiotika helfen. Es gibt keine Impfung. Da Sandfliegen die Krankheit übertragen, helfen Abwehrmittel und Moskitonetze.

Das Hepatitis-A-Virus kommt in kontaminierten Lebensmitteln vor, zum Beispiel in Meeresfrüchten, aber auch in Getränken und Toiletten.

Das Virus greift die Leber an, die sich entzündet und die Haut gelb wird. Gesunde Menschen erholen sich relativ schnell von der Krankheit, aber drei von 100 Menschen mit schwachem Immunsystem und ältere Menschen sterben.

Das Virus tritt am häufigsten in warmen Ländern auf. In der Türkei besteht bereits heute ein 50-mal höheres Risiko, sich mit dem Virus zu infizieren als in Deutschland. Ein extremes Risiko im tropischen Afrika und Amerika, auch der Süden Asiens ist eine Gefahrenzone.

Die Impfung gegen Hepatitis A ist Routine – eine solche Impfung ist fast zu 100 Prozent wirksam. Sie wird von den Krankenkassen übernommen.

Die häufigste Reisekrankheit ist nicht Malaria, nicht einmal Würmer oder ein ansteckender Rattenbiss, sondern Durchfall. 70 % aller Fernreisenden leiden mindestens einmal im Leben an einem solchen Durchfall.

„Reisedurchfall“ ist ein Sammelbegriff – er umfasst verschiedene Infektionen. E. coli-Bakterien sind die üblichen Verdächtigen, aber auch Viren sind möglich.

Am stärksten gefährdet sind Reisende in Indien, Afrika, Malaysia, Indonesien und Indochina. Aber auch Mittelmeertouristen, Japanbesucher und pazifische Weltenbummler kennen das Problem.

Meist wissen Betroffene auch um den Auslöser, denn flüssiger Stuhlgang setzt meist wenige Stunden nach einem Drink oder einer Mahlzeit ein. Ohne Behandlung dauert es drei bis fünf Tage.

Durchfall ist keineswegs lebensbedrohlich, kann aber erhebliche Probleme verursachen. Wer ein Hotelzimmer mit eigener Toilette hat, kommt am wenigsten davon. Schwieriger wird es, wenn sich die Ansteckung bei den Reisenden auf dem Landweg ankündigt. Nicht wenige saßen nachts irgendwo im Golf von Bengalen in dunklen Toiletten fest, während der Bus ohne sie abfuhr.

Frauen, die auf der Suche nach sexuellen Abenteuern sind, sollten besonders vorsichtig sein, denn der Durchfall kann manchmal die Wirkung der Pille aufheben.

Durchfall zu verhindern ist einfach, aber konsequent: Essen kochen, Obst schälen, nicht an Straßenständen essen und Hände waschen.

Tollwut ist eine weitgehend unterschätzte Bedrohung. Obwohl das Lyssa-Virus in Mitteleuropa unter Kontrolle ist, ist es in Afrika und Indien eine tödliche Gefahr: Allein in Indien sterben jährlich schätzungsweise 20.000 Menschen.

Wer sich mit der Krankheit ansteckt, stirbt (fast) immer. Infizierte Tiere, in Europa vor allem der Fuchs, in Indien und Afrika meist Hunde, in Südamerika Vampirfledermäuse, aber auch Wölfe, Schakale und Katzen übertragen die Krankheit mit ihrem Speichel.

Tollwut bricht manchmal nach Tagen, oft Monaten und manchmal sogar Jahren aus.

Achten Sie in den betroffenen Ländern auf ungewöhnliches Tierverhalten. Befallene Wildtiere verhalten sich unnatürlich zutraulich, sie schnappen nach Luft, wirken gereizt, taumeln, sind abgemagert oder schnappen herum. Vorsicht bei Straßenhunden: 99% der Infektionen in Entwicklungsländern erfolgen durch Hunde, und indische Kinder lernen früh, Tiere mit einem Stock abzuwehren.

Auch die Vampirfledermaus der Gattung Dendrobatus überträgt das Virus in Südamerika. Diese Tiere reiben mit den Zähnen die Haut von Warmblütern und trinken ihr Blut. Infizierte Fledermäuse übertragen das Virus genauso wie Hunde durch einen Biss. Gegen die Fledermäuse hilft ein Moskitonetz.

Menschen infizieren sich durch Bisse kranker Tiere. Aber selbst wenn ein kranker Hund die Haut leckt, reicht eine kleine Wunde, damit das Virus in den Körper eindringen kann. Der Speichel des Tieres kann auch über die Schleimhäute von Augen, Nase oder Mund in den Organismus gelangen, wenn Reisende sich dort mit ungewaschenen Händen die Hände reiben.

Vorsicht vor Tierkadavern! Die toten Tiere sind noch Wochen nach ihrem Tod voller Viren. Einen toten Schakal zu untersuchen und dann in der Nase zu bohren ist eine der besten Möglichkeiten, sich anzustecken. Der Lyssa-Erreger ist sehr resistent gegen Kälte und Fäulnis.

Die größte Gefahr besteht jedoch nicht darin, dass ein kranker Hund beißt, sondern einem "süßen Welpen" zu helfen. Das Virus befällt oft Babyhunde, und wenn Sie sich die Arme kratzen, was fast schon zum Reisen im Freien gehört, und sich dann vom armen Tier die Hand lecken lassen, sind Sie in großer Gefahr.

Während der Inkubationszeit kann der Ausbruch der Krankheit sicher zurückgedrängt werden, nach dem Ausbruch der Krankheit ist sie unheilbar. Das Virus wandert entlang der Nervenbahnen zum Rückenmark und weiter zum Gehirn. Dort vermehrt es sich.

In der ersten Phase erscheinen die Kranken paranoid. Ihnen ist übel, Sie haben Fieber und Kopfschmerzen. Es folgen Krämpfe der Schluckmuskulatur, was zu dem alten Begriff „wasserangst“ für die Epidemie führte.

Die zweite Phase zeigt sich durch Krämpfe, die immer schlimmer werden. Die Augen röten, der Mund trocknet aus, die Finger verdrehen sich wie bei Rachitis, die Betroffenen leiden unter unerträglichen Schmerzen, ihre Haut wird überempfindlich; sie leiden unter Wahnvorstellungen und werden aggressiv. Verschiedene äußere Reize sind für sie eine Qual. Nach einigen Tagen verfallen sie in Delirium und sterben.

Es gibt keine Heilung, nur völlige Ruhe, Dunkelheit und Betäubung können dem Betroffenen helfen. Sie müssen sofort isoliert werden, da ihr Speichel, Urin und ihre Tränen hoch ansteckend sind.

Eine erneute Impfung sollte sofort nach Kontakt mit einem infizierten Tier erfolgen. Den Betroffenen sollten insgesamt fünf Impfungen über einen Zeitraum von 28 Tagen verabreicht werden.

Wer Outdoor-Touren in Risikoländern unternimmt, sollte sich unbedingt vorher impfen lassen. Für gefährdete Berufe besteht sogar eine Impfpflicht. Dies gilt für Förster, Jäger, Tierpfleger und Tierärzte. Auch Backpacker in Indien, Bangladesch, Vietnam, Kambodscha, Bali, Nepal, China oder Thailand sollten sich vor Reiseantritt dringend impfen lassen. Hotelreisende müssen nicht unbedingt geimpft werden, sollten aber Straßenhunde meiden.

Eine dreimalige Impfung innerhalb eines Monats schützt fast 100 %. Es muss im nächsten Jahr wiederholt werden und dann nach drei Jahren wieder.

Krankheiten, die bei Reisen in die Tropen Vorsorge erfordern, sind auch Malaria, Diphtherie und Tetanus, Kinderlähmung. Tuberkulose, Typhus, Cholera und Enzephalitiden sowie Hepatitis B.

Malaria bedeutet schlechte Luft, und die alten Römer hielten die Dämpfe der Sümpfe für die Ursache dieser fieberhaften Krankheit. Tatsächlich sind es nicht die Sümpfe selbst, sondern die Mücken, die sich dort aus Larven entwickeln, die die Malaria übertragen.

Vorsorge bedeutet hier, sich vor der Reise zu erkundigen, in welchen Biotopen die Mücken häufig sind, zu welcher Tageszeit sie ausschwärmen und die übliche Ausrüstung gegen Mücken einzupacken.

Sie sollten mit Ihrem Arzt besprechen, ob Sie eine Prophylaxe durchführen sollten. Die vorbeugenden Medikamente gegen Malaria haben Nebenwirkungen, die einer grippeähnlichen Infektion ähneln und sie verhindern nicht die Ansteckung, sondern töten den Erreger in der Regel während seiner Entwicklung ab.

Gegen tropische Malaria, die beispielsweise in Äquatorialafrika grassiert, helfen sie aber nur bedingt. Oft ist es besser, sich nur bei einer Infektion behandeln zu lassen.

Trekkingtouristen sollten immer eine Dosis Malaria-Medikamente im Rucksack dabei haben.

Eine gesunde Ernährung beugt vielen Krankheiten vor, ist aber auf vielen Wegen, in dreckigen Slums wie im Regenwald, nur schwer zu erreichen.

Eine Notration enthält zum Beispiel:

Gerade Trekkingreisende sind oft sich selbst überlassen. Sie brauchen unbedingt Bandagen, nämlich:

Reisende sollten alle Medikamente für bestimmte Beschwerden mit sich führen. Generell gehören in den Medizinbeutel:

Anthistamin-Gel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand, Paracetamol oder Ibuprofen gegen Schmerzen und Fieber, Diclofenac-Salbe gegen Prellungen und Zerrungen, Mittel gegen Magenbeschwerden, Panthenol gegen Verbrennungen, Wunden und Wasserblasen, Augentropfen z.B. Berberil gegen Augeninfektionen, Dorithruficin gegen Halsschmerzen , Silomatorton gegen Husten gegen Erkältungen, Salben oder Puder gegen Pilzkrankheiten.

Noch wichtiger als Medikamente sind:

Auch Hausmittel und Tinkturen für die wichtigsten Beschwerden helfen: Salbei für Tee nimmt ebenso wenig Platz ein wie getrocknete Malve, Zitronenschale oder Minze.

Regel Nummer 1 lautet: Seien Sie vorsichtig mit Wasser, insbesondere mit Eis. Erfrischungsgetränke in Flaschen sind kein Problem (bei Bedarf die Außenseite der Flasche reinigen), bei Fassbier, Fruchtsäften oder Milchshakes sieht es jedoch anders aus. Tee, Kaffee und andere Heißgetränke sind meist trinkbar, weil das Wasser abgekocht wurde.

Regel Nummer 2 lautet: Achte auf das Essen. Vermeiden Sie Meeresfrüchte sowie untererhitztes Fleisch, insbesondere Hackfleisch. Ist das Restaurant sauber, die Teller und Besteck sowie die Küche? Dann gilt das wohl auch für das Essen. Wäscht der Küchenjunge in Delhi die Teller einen Meter vom Urinfluss der Straßenmauer ab? Dann Hände weg.

Generell gilt: Je extremer die Tour und je abgelegener die Route, desto mehr müssen sich Reisende darauf einstellen, im Notfall ihr eigener Arzt zu sein.

Auf Reisen allein in die Wildnis gehören Kanülen und Handschuhe in die Apotheke, ebenso wie Antibiotika. Achten Sie auf Sets, die bei Schlangenbissen helfen, also sowohl gegen Blut- als auch gegen Nervengifte. Informieren Sie sich bei einem Arzt und bereiten Sie sich beispielsweise mit Kursen in Wildnisschulen auf solche Reisen vor. (Dr. Utz-Anhalt)

Dieser Text entspricht den Anforderungen medizinischer Fachliteratur, medizinischer Leitlinien und aktueller Studien und wurde von medizinischem Fachpersonal geprüft.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen und sollte nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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