Neues Hydrogel ermöglicht 3D-Druck lebender Zellen

2022-04-21 08:04:37 By : Mr. Jason Chen

Aktuelle Beiträge aus "Szene"

Hightech-Medizintechnik als Hoffnung bei neurologischen Erkrankungen

Personalisierte und individualisierte Medizin der Zukunft

Beim Betrieb von Röntgengeräten besteht Nachbesserungsbedarf

Die Finalisten des Swiss Medtech Awards stehen fest

Aktuelle Beiträge aus "Konstruktion"

Mikromotoren bringen Bewegung in die Medizintechnik

Additive Fertigungseinrichtung, Verfahren sowie Medizinprodukt hierzu

Druckkopf von Puredyne gewinnt Design Award

Aktuelle Beiträge aus "Fertigung"

Medizinisches Einwegprodukt im Mikro-3D-Druck fertigen

Medtec Live with T4M

Lösungen für das Laserschweißen von Kunststoffen

Nicht nur sauber, sondern kontinuierlich rein

Rundumschutz für empfindliche Zahnimplantate

Aktuelle Beiträge aus "Management"

Dedalus übernimmt GSG und stärkt sein Portfolio im Medizincontrolling

Diagnostik-Industrie: Jahresbilanz fällt gemischt aus

In 3 Schritten zum Abo-Pricing für digitale Services

Digitalisierung muss prozess- und abteilungsübergreifend stattfinden

Aktuelle Beiträge aus "Regulatory Affairs"

Petrischale statt Kaninchen: Irritationstests ohne Tierversuche

Diagnostik-Industrie: Jahresbilanz fällt gemischt aus

IVDR: Unternehmen stecken noch mitten in den Vorbereitungen

„Die MDR bringt eine Gefahr für die deutsche Medtech-Branche mit sich“

Aktuelle Beiträge aus "E-Health"

Künstliche Intelligenz hält Einzug in den OP

Neuer Fachbereich will Datennutzung verbessern

Aktuelle Beiträge aus "Forschung"

Licht in elektrische Ladung umwandeln

Bei Hirnverletzungen können Farbpigmente Nervenzellen anregen

Damit Stents und Knochenschrauben von allein verschwinden

Wenn das Pflaster die Entzündung erkennt…

Optisches Gitter verbessert Bildgebung von Weichgewebe

Die Kombination eines 2-Photonen-3D-Druckers mit einem Hydrogel-basierten Bio-Material ermöglicht erstmals 3D-Strukturen, die lebende Zellen enthalten. Und das sowohl im meso- als auch nanoskaligen Bereich.

Bisher sind zweidimensionale Zellkulturen der Standard in der pharmazeutischen, präklinischen sowie der biomedizinischen Forschung im Allgemeinen. Diese Modelle bilden die zelluläre Interaktion in lebenden Systemen auf dem 3D-Level aber nur schwach ab. Dies ist eine der Ursachen dafür, dass die Entwicklung von Medikamenten, die auf 2D-Systemen basiert, zu irreführenden Ergebnissen führt. Bisher scheiterte der Nachbau komplexer und hochpräziser 3D-Strukturen mitsamt eingebetteter lebender Zellen an der mangelnden Verfügbarkeit von geeigneten Materialien und Drucksystemen. Dies hat sich nun dank der gemeinsamen Entwicklung des neuen Hydrogel-basierten Bio-Materials durch Xpect INX und Up Nano in Kombination mit dem neuen 3D-Druckermodell Nano One Bio geändert.

Das neue Hydrogel wurde laut Up Nano gemeinsam mit Xpect INX aus Belgien entwickelt – einem Spin-Off-Projekt, das sich auf die Entwicklung von biokompatiblen Materialien für die 3D-Druck-Industrie spezialisiert hat. X Hydrobio INX U200 ist das einzige kommerziell erhältliche Druckmaterial, das die Einbettung lebender Zellen direkt von der Kulturplatte in hochpräzise 3D-gedruckte Strukturen für biologische Anwendungen erlaubt, heißt es. Der Nano One Bio ist ein 3D-Drucker, der auf der Nano-One-Linie von 2-Photonen-3D-Druckern basiert und Strukturen über zwölf Größenordnungen drucken kann.

Nach Angaben von Up Nano ist X Hydrobio INX U200 ein wasserlösliches Hydrogel, das den Transfer von Zellkulturen aus 2D-Kulturplatten in komplexe 3D-Strukturen ermöglicht. Es ahme die natürliche zelluläre Umgebung nach und ist biologisch abbaubar, wodurch es Zellen ermöglicht, das Material graduell durch neu geformtes Gewebe zu ersetzen. Das die lebenden Zellen enthaltende Hydrogel kann direkt in den 3D-Drucker eingebracht werden. Umfangreiche Untersuchungen zeigten, dass der 780 nm Rotlicht-Laser des Nano One Bio die lebenden Zellen nicht schädigt, auch nicht bei der hohen Laserstärke, die alle Nano-One-Drucker verwenden. Sie ermöglicht den Einsatz von Optiken, die die schnelle Produktion von zentimetergroßen Strukturen mit hoher Präzision bis hin in den Nanobereich erlauben.

Die Kombination des neuen Hydrogels mit dem 2-Photonen-3D-Drucker eröffne neue Möglichkeiten in der biomedizinischen Forschung, sowohl für den industriellen als auch für den akademischen Bereich. Prof. James J. Yoo vom Wake Forest Institute for Regenerative Medicine (USA) hat dieses enorme Potenzial erkannt und sich entschieden, Up Nano für zukünftige Entwicklungen zu beraten. Der Experte für Gewebe-Engineering und Biofabrikation tritt mit April 2021 in den Beirat des Unternehmens ein und wird die kontinuierliche Weiterentwicklung von neuen Anwendungen für die biomedizinische F&E begleiten.

Weitere Artikel zur Zukunft der Medizintechnik finden Sie in unserem Themenkanal Forschung.

Knochen und Organe aus dem 3D-Drucker?

Neuer Druckkopf für Gewebestrukturen

Cookie-Manager Impressum Datenschutz AGB Leserservice Abo-Kündigung Mediadaten Werbekunden-Center Hilfe Abo

Copyright © 2022 Vogel Communications Group

Diese Webseite ist eine Marke von Vogel Communications Group. Eine Übersicht von allen Produkten und Leistungen finden Sie unter www.vogel.de

Jonas Neugebauer; Brinter; Up Nano; Xpect INX; gemeinfrei; Swiss Medtech; Servotecnica; Heine Optotechnik; DPMA; Visco Tec; Boston Micro Fabrication; Evosys Laser; Shimadzu; ©Irina Tischenko - stock.adobe.com; Rose Plastic Medical Packaging; Marcus Becker/Dedalus; Vdgh; Siemens ; DeviceMed; vegefox.com - stock.adobe.com; Jürgen Haacks, Uni Kiel; Elnur - stock.adobe.com; Lunghammer - TU Graz; Universität Paderborn, Jan-Tobias Krüger.; Empa; TU München