Kochen mit Honig: Joachim Gradwohl zeigt, wie das flüssige Gold Speisen verfeinert | Kleine Zeitung

2022-07-02 05:56:14 By : Mr. Kyle Jiang

Bevor wir uns dem genussvollen Teil widmen, sollten wir alle kurz innehalten und den emsigen Flüssiggold-Produzentinnen Respekt zollen! Hätten Sie es gewusst? Ein bis zwei Teelöffel Honig sind das Lebenswerk einer Biene. So viel produziert sie in ihrem knapp fünf Wochen kurzen Leben. Schon alleine deshalb hat sich Honig als Naturprodukt die größte Wertschätzung verdient.

Das sieht auch Victoria Sturm so. Sie ist Imkerin und zuständig für den Weinverkauf bei der Domaene Hirschmugl im südsteirischen Seggauberg. Und wie hat schon der Großmeister aller feinen Sprüche, Johann Wolfgang von Goethe, formuliert? „Handelt einer mit Honig, er leckt zuweilen die Finger.“ Und Genuss steht am Weingut natürlich an allen Fronten an erster Stelle: „Wir ernten wie beim Wein ausschließlich Lagenhonige. Produziert in Höhen zwischen 350 und 670 Metern in unterschiedlichen Regionen der Südsteiermark.“ Die Honige sind mittlerweile sowohl in der Steiermark, als auch österreichweit vielfach prämiert.

Ein gefundenes Fressen im wahrsten Sinne des Wortes für einen der spannendsten Köche der steirischen Toskana: Joachim Gradwohl. Der betreibt gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Lilli Kollar in Sulz an der Weinstraße das „Lilli & Jojo“. „Bei uns kommt guter Honig sehr oft in der Küche zum Einsatz. Meist zum Süßen, also als Zuckerersatz. Aber auch als kontrastreiche Komponente in einem Dressing, wie bei unserem Kohlrabi-Carpaccio, sorgt Honig nicht nur für eine tolle Konsistenz, sondern gibt dem Gericht sogar noch den Extrakick.“

Der Nektar der Bienen ist ein Lebensmittel, welches in der Küche vielseitig eingesetzt werden kann. Weil Honig in so vielen unterschiedlichen Sorten verfügbar ist, ergänzt und verfeinert er sowohl süße als auch herzhafte Speisen. Sortenhonig etwa stammt vorwiegend von nur einer bestimmten Pflanze wie etwa Lavendel, Akazie oder Klee. Sie haben jeweils ein individuelles Aroma und verleihen Speisen beim Kochen einen ganz eigenen Geschmack.

Die Einsatzgebiete sind zahlreich. Vor allem, weil die Textur von Honig ganz verschieden sein kann. Typischerweise kristallisieren Blütenhonige aus und werden, wenn sie gut gerührt wurden, zu den begehrten fein cremigen Honigen. Umgekehrt ist es typisch für Honigtausorten, dass sie flüssig bleiben.

„In einem Gericht wie unserem Honig-Topfen-Schoko-Dessert kann man etwa ohne weiteres kristallisierten Honig verwenden, da dieser letztendlich ohnehin mit der Butter aufgeschlagen wird“, ermuntert Gradwohl zur Experimentierfreude.

Und unterschiedliche Geschmacksrichtungen gibt es genug, denn: „Honig ist Abbild der Landschaft seiner Herkunft“, schwärmt Victoria Sturm. Von neutralen über floralen und würzigen bis hin zu derben oder bitteren Aromen kann alles mit dabei sein. Und: „Guter Honig ist wie guter Wein. Er hat eine feine Balance zwischen Säure, Zucker und Geschmacksaromen am Gaumen“, weiß Sturm zu berichten. Doch dem nicht genug: er macht gesund, schön und hält jung.

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