Regenbogen-Sieg im Emirat: Hamilton gewinnt vor Verstappen

2021-12-14 18:03:44 By : Ms. Rebecca Lee

von Thomas Wolfer und Jens Marx, dpa

dpa Doha. Zweiter Sieg in Folge. Hamilton verkürzt den Rückstand im erbitterten WM-Kampf weiter. Die Premiere in Katar wird die britische Einzelausstellung mit besonderer Note im Kampf für die Menschenrechte sein. Verstappen wurde Zweiter - vom siebten Startplatz.

Mit seinem neuen demonstrativen Rainbow-Helm gewann Lewis Hamilton die Formel-1-Premiere im umstrittenen Emirat Katar und setzte dank einer weiteren Machtdemonstration seine Aufholjagd im erbitterten WM-Kampf fort.

Exakt ein Jahr vor WM-Beginn fuhr der siebenmalige Weltmeister in seinem Mercedes vor FIFA-Boss Gianni Infantino einen sicheren Start-Ziel-Sieg. Auf dem Losail International Circuit verwies Hamilton den vor dem Start bestraften Max Verstappen mit über acht Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz im Red Bull. „Fantastischer Job, Jungs, fantastisch“, lobte Hamilton über das Radio. "Wir können es schaffen."

Verstappen liegt acht Punkte vor Hamilton

Dank einer ultimativ starken Leistung und der schnellsten Runde verteidigte Verstappen zumindest seine Tabellenführung. Vor dem nächsten viel diskutierten Rennen in zwei Wochen in Saudi-Arabien und dem Finale am 12. Dezember in Abu Dhabi schrumpfte der Vorsprung auf nur noch acht Punkte. Der dritte Platz beim 102. Grand-Prix-Sieg nach der 102. Grand-Prix-Pole in Hamilton ging sensationell an den zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso im Alter von 40 Jahren im Alpinen. Sebastian Vettel holte als Zehnter einen Punkt in einem Aston Martin. Mick Schumacher war 16 bei Haas.

Verstappen operierte gegen Hamilton, das rechtzeitig zur entscheidenden WM-Phase wieder zu Kräften gekommen war, die maximale Schadensbegrenzung, nachdem die Stimmung beim ehemaligen Branchenprimus bereits im Keller mächtig gewesen war. Zunächst verpasste Sergio Perez die Top Ten in der Qualifikation im zweiten Auto und fehlte als taktischer Assistent im Kampf gegen die Silberpfeile auf Platz vier.

Und dann, knapp zwei Stunden vor dem Start des Rennens, erhielt Verstappen noch eine Fünf-Positionen-Strafe für die – wenn auch fälschliche – Nichtbeachtung der doppelten gelben Flaggen in der K.-o.-Runde. Startplatz sieben statt zwei direkt neben Pole Hamilton.

„Schlimmer hätte es nicht kommen können“, tobte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. „Es ist unglaublich. Wir haben einen Milliardensport“, und der Automobil-Weltverband hat keine Kontrolle über die Kommissare. Einer der Streckenposten hatte zweimal unabhängig voneinander gewinkt. Trotzdem hätte Verstappen das sehen und aufpassen müssen.

Gebrüll und Grollen gehören seit Wochen zum vergifteten Titelkampf zwischen Herausforderer Red Bull und Titelverteidiger Mercedes. Silberpfeil-Teamchef Toto Wolff hatte bereits eine Woche zuvor das Ende der Diplomatie erklärt, als ein äußerst umstrittenes Verstappen-Manöver gegen Hamilton in Brasilien nicht einmal zugesehen wurde.

Es war also nicht Verstappen, sondern Pierre Gasly, der neben Hamilton im Schwesterteam von Red Bull (Alpha Tauri) war. Dahinter Alonso und Lando Norris im McLaren, denn auch Bottas musste zurück, aber nur drei Plätze wegen der Missachtung der einfach gelben Flaggen. Und alle drei hinter Hamilton hatten die schnelleren, weicheren Reifen drauf. Maximale Überholgefahr beim Start.

Aber Hamilton behauptete souverän seine Pole, während Alonso an Gasly vorbeischob und hart gegen Raketenstarter Verstappen kämpfte. Der Niederländer stürmte an Bottas vorbei, der zunächst auf Platz elf zurückfiel, und drückte weiter, er packte Gasly und dann Alonso. Schadensbegrenzung optimiert nach weniger als einem Zehntel des Rennens, der Rückstand auf Hamilton: vier Sekunden. Er solle es auch halten, erhielt der Brite einen Funkspruch vom Mercedes-Gefechtsstand.

Und am Anfang passierte so wenig. Wie auffallend die Dominanz Hamiltons eine Woche nach seinem berühmten Sieg in Sao Paulo war, zeigte der Zeitplan: Vor dem ersten Boxenstopp lag Alonso auf Platz drei mit mehr als einer halben Minute Rückstand. Und so konnte der Superstar, der mit seinem neuen Helmdesign die LGBTQIA+ Community auf der Arabischen Halbinsel unterstützen will, entspannt auf den Reifenwechsel von Verstappen reagieren. Er selbst wollte nicht und stritt sich, aber die Kiste brachte ihn herein. An der Reihenfolge änderte sich nichts.

Welche Risiken eine Ein-Stopp-Strategie mit sich bringt, zeigte Bottas, der ein plattes linkes Vorderrad durch den Kies dümpelte und die Funken zurück über die Strecke in Richtung Box schlug und am Ende ausschied. Beim zweiten Reifenwechsel war Verstappen Erster, und Hamilton konnte reagieren. Nun war es nur noch spannend zu sehen, wer sich den einen Punkt für die schnellste Rennrunde sichern würde.

© J. Mergelsberg GmbH & Co. KG

Bahnhofstraße 6 - 46325 Borken - Tel.: 02861 944-0

© J. Mergelsberg GmbH & Co. KG

Bahnhofstraße 6 - 46325 Borken - Tel.: 02861 944-0